Saturday, January 06, 2007

Die Wüste und das Burj Al Arab

Am 02. Januar haben wir uns dann entschieden einen Halbtagsausflug in die Wüste zu machen - mit Dinner, Bauchtanz und Shisha. Eigentlich wollten wir ja eine Tour mit Übernachtung machen, das hat aber leider zeitlich überhaupt nicht gepasst…
Davon abgesehen war es aber wirklich gut und macht irre Spaß mit dem Jeep die Dünen hoch und wieder runter zu preschen. Die Weite, die man in der Wüste erfährt hat mich irgendwie an Lappland erinnert – wenngleich es dort oben nicht so karg, sondern eher grün ist (oder momentan: weiß!).
Das einzige nicht so schöne, war die Tatsache, dass wir in einem Pulk von 20 Jeeps unterwegs waren, das hat ein bisschen die Weite und die Einsamkeit gestört…
Zwischendurch haben wir noch an einer Kamelfarm angehalten und der obligatorische „Sun-downer-Stop“ durfte natürlich auch nicht fehlen. Sonnenuntergänge in der Wüste haben definitiv etwas…
Danach haben wir uns auf zum Camp gemacht, wo das Dinner auf uns warten sollte. Vorher sind wir noch eine Runde von 200 Metern auf einem Kamel – pardon – Dromedar geritten, so wie es sich für einen ordentlichen Touristen gehört!
Das Dinner war dann wirklich gut, es gab ein arabisches BBQ mit Lamm, Rind, Huhn und Schwarma (eine Art arabischer Döner), ein Glas Rotwein, Tee und arabischen Kaffee, der sogar mir geschmeckt hat (wo ich doch keinen Kaffee trinke…). Nachher gab es dann noch eine Bauchtanzdarbietung, der wir allerdings nicht gefolgt sind, weil ich die erste Shisha meines Lebens rauchen musste. Na ja, sagen wir mal so – ich weiß jetzt, warum ich bis jetzt noch keine geraucht hatte…
Nachts wird es in der Wüste dann empfindlich kalt, so dass wir uns nach einem kurzen Moment „Licht aus“ im Camp zum „Sterne gucken“ (netter Versuch Jungs, funktioniert nur bei Vollmond so schlecht…) auch auf den Heimweg gemacht haben.
Nachdem wir am nächsten Tag erstmal ausgeschlafen haben, stand nicht viel auf dem Programm. Am Nachmittag sind wir in die Bur Juman-Mall gefahren, um das eine oder andere Schnäppchen zu machen – momentan ist ja das Dubai Shopping Festival – bevor wir dann am Abend unseren Abschluss der leider viel zu kurzen 6 gemeinsamen Tage feiern sollten – Cocktails im Burj al Arab.
Nachdem ich bereits vor Weihnachten die Reservierung für die Skyview Bar gemacht hatte, war es dann schließlich soweit und wir standen in der Eingangshalle des Burj…
Was soll ich sagen - es ist wirklich beeindruckend und die beiden riesigen Aquarien sind ein Traum - aber Geschmack spreche ich dem Innenarchitekten eindeutig ab! Es war alles bestimmt wahnsinnig teuer und es sieht auch so aus, aber man hätte es mit etwas mehr Stil einrichten können, um es diplomatisch auszudrücken. Aber keine Sorge, das sollte sich in der Skyview Bar fortsetzen. Auch hier war das Interieur eher zum schreien als zum relaxen, aber die Cocktails waren wirklich super und ich habe mich entschlossen einfach meine Begleitung statt des Interieurs anzuschauen, eine weise Entscheidung, denn sie war das beste, was ich an diesem Abend gesehen habe!
Um nochmal zurück auf die Cocktails zu kommen – mit 20 EUR pro Cocktail nicht unbedingt ein Schnäppchen (keine Bar, in die man geht, um sich zu betrinken, denn Du bist eh vorher pleite…), aber das Gute war die „mobile Cocktailbar“ auf Rollen, die direkt an unseren Platz (mit traumhaftem Blick aus 200 Meter Höhe über Dubai Downtown) kam. Der Barkeeper hat keine Standardcocktails gemixt, sondern jeden gefragt, was man gerne mag - welchen Alkohol, welche Früchte, cremig oder nicht - um dann basierend auf den eigenen Angaben einen Cocktail zu kreieren, der genau auf den eigenen Vorlieben basiert. Und die Cocktails waren richtig gut…
Von daher war es eine würdige Investition für einen letzten Abend.
Miri ist am nächsten Morgen in aller Frühe wieder nach Hause geflogen und auf mich hat das Büro gewartet – das einzig Gute an dem Tag war, dass es Donnerstag war. Und Donnerstag in Dubai bedeutet ja bekanntlich Freitag in Deutschland – also stand das Wochenende vor der Tür…

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